Rock for Tolerance Open Air Festival | 21./22. Juni 2024 | Hann. Münden
Shouting out the anger and rhyming for a better world
Mit dieser Idee riefen vier Musiker:innen die Band Noise For The Voiceless ins Leben. Es soll eine musikalische Solidaritätsbekundung für diejenigen sein, deren Stimmen nicht gehört werden. Mit ihren Songs wollen sie Missstände benennen und einen Schlachtruf für alle liefern, die wütend über Rassismus, Sexismus und Diskriminierung sind. Shouter Anny hat vieles davon selbst erlebt: „Ich bin non-binär, werde aber von der Gesellschaft als Frau gelesen. Ich erlebe fast jeden Tag Sexismus, gefolgt von transphoben Übergriffen gegenüber meiner Identität.“ Auch Rapper Josh hat Diskriminierung erfahren. Nicht nur wegen seiner Hautfarbe, sondern auch wegen seines jüdischen Glaubens. „Mir gefällt das Zitat: ‚Wenn sie dir keinen Platz am Tisch geben, bring einen Klappstuhl mit‘, und mein Klappstuhl ist Rap.“
So crossover wie die Besetzung ist auch die Musik. Kraftvolle Gitarren, wütende Shouts gemischt mit groovigen Hip-Hop-Beats und politischem Sprechgesang. Die vier Berliner Musiker:innen kreieren ihre ganz eigene musikalische Identität und vereinen die Gegensätze von Hardcore und Hip-Hop auf eine sehr eingängige Art und Weise. Ein Vorbild für die gespaltene Gesellschaft? Johannes, der in der ehemaligen DDR aufgewachsene Initiator der Band ergänzt: „Wir alle haben eine Stimme, einige von uns haben auch das Privileg, gesehen und gehört zu werden, also lasst uns das für eine Bewegung nutzen – let’s make noise together.“ Dieser Noise ist demnächst auf der Fünf-Track-EP Color’s Red zu hören, deren Gewinn vollständig an soziale Organisationen gespendet werden.
Fäuste in die Luft. Augen auf. Und ab in den Moshpit.